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Wozu brauch ich denn geistliche Disziplinen?

So oder ähnlich habe ich früher gedacht. Ich erinnere mich, vor einiger Zeit ein Buch zu diesem Thema gelesen zu haben, ohne mich auch nur im Geringsten angesprochen zu fühlen.


Heute denke ich ganz anders darüber! Warum? Weil meine Beziehung zu Gott heute viel intensiver geworden ist. Geistliche Disziplinen setzen geistliches Leben voraus und den Wunsch, es zu vertiefen. Und meistens fängt das Interesse an geistlichen Disziplinen mit der Liebe zum Wort Gottes und zu Gott selbst an. Daraus erwächst der Wunsch, IHM näher zu kommen und besser zu verstehen, was ER sagt. Also, zu erkennen, was SEIN Wort für mich bedeutet und zu welcher Anwendung ER mich bringen will.

Im letzten Jahr habe ich damit angefangen, ohne zu wissen, dass dies geistliche Disziplinen sind.


2020 habe ich mich mit dem Thema „Fasten“ beschäftigt. Sehr zögerlich, voller Fragen, habe ich mich auf die Idee eingelassen, für den begrenzten Zeitraum von 40 Tagen Verzicht zu üben. Die dadurch gewonnene Zeit wollte ich für intensiveres Bibelstudium und Gebet einsetzen. Und dann hat Gott dafür gesorgt, dass sich diese 40-Tage-Idee vervielfacht und weit über meine ursprünglichen Vorstellungen hinaus geht. Er hat mir ganz viele Ideen für große und kleine geistliche Übungen geschenkt. Teilweise überschneiden sie sich oder kommen nur an einzelnen Tagen zur Ausführung. Für einige von ihnen sind die 40 Tage bis heute noch nicht voll!


Manche dieser 40-Tage-Übungen sind ohne besonderen Effekt verhallt. Andere aber haben mir einen reichen Schatz beschert: Bibelverse für verschiedene Gelegenheiten, Kurzandachten, Gebetsanregungen – und vor allem neue Gewohnheiten, wie z. B. meine alltäglichen Aktivitäten in Gebete einzubetten.


Meinen ursprünglichen Plan, 40x40 geistliche Übungen (40 Disziplinen in je 40 Tagen) bis zum Jahresende 2020 abgeschlossen zu haben, musste ich bald aufgeben. Denn immer wieder kamen neue Ideen dazu. Bei dem Thema der geistlichen Disziplin geht es aber nicht um Quantität, sondern um Qualität. Für Gott ist die Anzahl meiner geistlichen Übungen völlig unwichtig. Er will die Gemeinschaft mit mir, um mich nach seinem Bild zu formen. Für mich ist die Vielfalt der Übungen eine wichtige Hilfe, um bewusster im Wort Gottes zu forschen und intensiver zu beten – im Augenblick. Vielleicht ändert sich das auch wieder, wer weiß…


Diese Vielfalt verleitet mich manchmal dazu, die einzelne Disziplin einfach nur „abhaken“ zu wollen. Aber dann fällt mir sofort wieder ein, dass ich mit jeder einzelnen angefangen habe, um Gott näher zu kommen, ihn mehr zu erfahren. Denn die Gegenwart Gottes ist das, was ich wirklich brauche – und wovon ich gar nicht genug bekommen kann!



 

Blog by Uschi Hecht of CrossWay International Baptist Church.

Published on 4. March 2021 from Berlin, Germany.

Photo by Kelly Sikkema on Unsplash.

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